Was passiert beim Stimmcoaching?
Ich bin gerade zurück vom nächsten Ausbildungsmodul und darf nachher gleich mit einer meiner Testklientinnen weiter arbeiten. Ich freu mich so!
Wenn du Lust hast, dich als Testklient für mich zur Verfügung zu stellen, dann melde dich gerne. Wenn du gerade ein Thema mit deiner Sprech- oder Singstimme hast, um so besser! Das wird um so spannender…
Bei meiner Art von Stimmarbeit geht es sehr viel um Wahrnehmung. Wenn ich als Gesangslehrerin sage, „sing in die Maske“ und du nicht weißt, was da in deinem Körper passiert oder wo und wie es vibriert, kann ich dir 1000 Mal die Anweisung geben. Du wirst aber nicht verstehen, was zu tun ist und wir drehen uns im Kreis, stimmt’s?
In der Stimmtherapie gehen wir ganz ähnlich vor wir gehen ins Spüren und Wahrnehmen. In der ersten Sitzung nehmen wir sämtliche Parameter deiner Sprechstimme wahr, völlig ohne irgendeine Bewertung: wie klingst du, wie ist deine Artikulation, Gestik, Mimik, wie ist deine Atmung, sprichst du schnell oder langsam, laut oder leise, was passiert in deinem Gesicht? Wir beobachten nur und gehen auf Entdeckungsreise. Am Ende des Prozesses haben wir ganz spielerisch erarbeitet, was deine unbewusste Botschaft ist. Also das, was du zwischen den Zeilen deinem Umfeld mitteilst.
Im zweiten Teil gehen wir in Kommunikation mit dem Persönlichkeitsanteil in dir, der diese Botschaft erschaffen hat. Ähnlich wie die 1000 Stimmen im Kopf, die uns oft bei der Entscheidungsfindung keinen Schritt weiter kommen lassen, hat auch der „Kreator“ nochmal was zu sagen. Oft steckt dahinter ein Schutzmechanismus aus Kindertagen. Hier setzt quasi meine Arbeit evtl. dort an, wo uns z.B. der Lehrer für unseren Gesang benotet hat, wo die Mutter meinte, man singe nicht sondern mache einfach nur Krach etc.
Als Erwachsener brauchst du den Schutzmechanismus aber in der Regel nicht mehr, oder? Sobald dieser „Kreator“ also gehört und von seiner bisherigen Aufgabe „entlassen“ wurde, kann sich die Stimme ganz natürlich selbst regulieren und an ihren ursprünglichen Platz plumpsen.
In der Folge lässt sich dann über klangsensorische Übungen, also über spüren der eigenen Vibrationen im Körper, die Stimme wieder dort verankern, wo sie hin gehört.
Es ist eine so spannende und befreiende Reise zu sich selbst, zu seinem Klang, seiner Stimme…
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