An jeder Stimme hängt ein ganzer Mensch…
Für mich ist die menschliche Stimme das faszinierendste und ganzheitlichste Instrument, das es gibt. 
An jeder Stimme hängt ein ganzer Mensch dran, mit all seinen Emotionen, Ver- und Entspannungen, seinen Gedanken, seinen körperlichen und seelischen Befindlichkeiten. Es heißt auch, die Stimme sei wie ein Fingerabdruck. Es gibt keine zweite Stimme, die klingt wie du, auch wenn es mal heißt: Du klingst wie deine Mutter oder dein Vater.
Ein gesungenes Lied wird deshalb nie gleich klingen wie beim letzten Mal. Es ist immer eine Momentaufnahme. Ist das nicht magisch und beängstigend zugleich? 
Wenn wir uns aber so, mit all dem, was da gerade so da ist, über die Stimme zeigen, verwundert es nicht, wenn wir in diesem Moment ganz furchtbar verletzbar sind. Ein blöder Kommentar und man singt „nie wieder“. Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du bei mir genau richtig! Da genau setzt meine Stimmarbeit an.
Die ganze vergangene Woche war ich dermaßen müde und meine Stimme wollte einfach nicht so wie ich. Das ist mega frustrierend, wenn man weiß, dass es eigentlich sonst einfach so flutscht. Man darf dann achtsam und liebevoll mit sich sein. Morgen ist ein neuer Tag, da probieren wir es einfach nochmal. 
Das Foto unten ist bei meinen Stimm-Hausaufgaben entstanden, als ich völlig übermüdet die Zungenstellung in der Mittelstimme erklärt hab. 
Welche „kränkenden“ Kommentare hast du schon über deine Stimme hören müssen? Welche frustrierend Erlebnisse mit deiner Stimme hattest du schon? Teile es gerne mit mir, denn es gibt glaub ich niemanden, der da nicht ein Lied von singen könnte.