Skurilitäten, die das Leben schreibt

Aus der noch nicht vorhandenen Reihe „Skurilitäten, die das Leben schreibt“…

Anfang April 2020 saß ich im frisch gestarteten Lockdown und hab mich königlich über das Ergebnis der Auswertung eines Facebook-Spiels amüsiert. Als Antwort, welcher Job am Besten zu meinem Gesicht passt, kam: Disney-Prinzessin.

Damals konnte noch niemand von uns ahnen, wo uns die weltweite Krise hinführen würde. Wie alle Künstler war auch ich vom Auftrittsverbot betroffen. Damals fing ich an mich zu fragen, was ich stattdessen tun könnte, wenn ich nicht mehr auftreten kann. Singen ist nun mal mein Lebenselexier. Und so landete ich an der Stimmschule Ammersee in der Ausbildung zur ganzheitlichen Stimmtherapeutin, die ich dieses Wochenende mit bestandener Prüfung abgeschlossen hab.

Erster Teil der dreiteiligen Prüfung war die Abhandlung einer Facharbeit. Ich wollte ursprünglich über was ganz anderes schreiben. Die Facharbeit sollte allerdings mit mir selbst zu tun haben und meine eigene Erfahrung widerspiegeln. So wurde mir das Thema „Stimme und Bestimmung“ angetragen.

Genau in dem kurzen Zeitraum zwischen letztem Ausbildungsmodul, in dem wir das Thema bekamen, und der Abgabefrist hab ich mir die Seuche selbst eingefangen und meine Abhandlungen im Corona-Delirium geschrieben. Ende vom Lied ist, dass in meiner Facharbeit einige Disney-Helden vorkommen, an deren Beispiel ich den Zusammenhang zwischen Stimme und Bestimmung heraus gearbeitet habe.

PS:
Den Untertitel „Wie wird man Disney-Prinzessin“ hab ich tatsächlich erst am Donnerstag während des 2. Prüfungsteils ergänzt. Der fehlte irgendwie noch. Zeitgleich fiel mir wieder dieses lustige Facebook-Ergebnis ein.

PPS:
An dieser Stelle oute ich mich auch gleich: ich hab meinen Brotjob gekündigt, lass die Juristerei jetzt endgültig hinter mir und geb mich jetzt ganz meiner Be-Stimm-ung hin.

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