Hohoho – Was wäre der Nikolaus ohne Bruststimme?

Hohoho – Fröhlichen Nikolaus!

Der Nikolaus kommt mit einer schönen kräftigen Bruststimme ums Eck und pünktlich dazu steht bei mir selbst Bruststimme-Training auf dem Programm. Für die Singstimme ist es super wichtig zu wissen, wie man auf gesunde Art und Weise die Bruststimme einsetzt. Da kann man beim Singen nämlich ordentlich was kaputt machen, vor allem, wenn man versucht, den vollen Klang mit in die Höhen zu nehmen.  Heiserkeit und Stimmlosigkeit lassen grüßen… 

Aber was ist mit der Sprechstimme? Da ist es etwas anders, denn eigentlich ist die Bruststimme unsere Sprechstimme. Aber das ist tatsächlich auch nur die halbe Wahrheit, vor allem bei Frauen. 

Viele Frauen haben eine erhöhte Sprechlage, was an sich nicht natürlich ist – auch wenn sich unser Ohr daran gewöhnt hat. 

In aller Regel verbergen sich dahinter Muster: Man denke nur an eine junge Dame, die mit süßer Stimme und Zwinkeräuglein jemanden um den Finger wickeln möchte…  In diesem Fall ist das zwar bewusst eingesetzt, oft hat sich diese Stimmlage aber auch so tief verankert und manifestiert, dass man es gar nicht mehr anders kennt. Ihr kennt sicher Stimmen, die immer „keiffend“ und unangenehm klingen.

Off topic: Man stelle sich nur mal den Nikolaus mit glockenklarer Engelsstimme vor – befremdlich, oder? 

Sicher könnte man hier mit Übungen die Bruststimme trainieren und den Klang in die sog. Indifferenzlage bringen. Vermutlich ist der Erfolg aber nur temporär. Bei derartigen Mustern setzt die Stimmtherapie an. Denn es gibt einen Grund, warum die Muskulatur die Stimme dauerhaft dort in erhöhter Position hält. Löst man diesen „Grund“ aus dem Nervensystem und der Muskulatur raus, plumpst die Stimme automatisch dort hin, wo sie rund, resonant und einfach stimmig klingt.

PS: Meinen Schülerinnen und Klientinnen spiegel ich es immer, wenn sie in den süßen Engelsklang rutschen – das schafft Bewusstsein für das eigene Verhalten und zeigt oft auch anhand der Situation, welches Thema die Stimme so verändert. Und dort gilt es dann im Coaching anzusetzen.

PPS: Bevor ich meine Stimmcoaching-Ausbildung gemacht habe, war auch meine Sprechstimme erhöht. Gruselig, wie das damals klang… Ich bin das perfekte Beispiel – allerdings erspar ich euch Näheres. 

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